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Sterbebegleitung – ein Bericht

(Text aus dem Juliäumsgottesdienst am 12.März 2023)

Herr M. ist 85 Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Frau lebt er in einer gemütlichen ebenerdigen Wohnung mit kleinem Garten. Zwei der drei Kinder wohnen in der Nähe. Das Gehen fällt ihm nicht mehr so leicht wie früher. Manchmal ist ihm auch etwas schwindelig. Er stürzt. Muss ins Krankenhaus. Der Oberschenkel wird genagelt. Er geht zur Reha – und kommt mit der Diagnose Krebs zurück.

Eine Therapie zur Stärkung der Knochen. Eine leichte Chemo, die er anfangs gut verträgt. Dann nicht mehr so gut.

Das möchte er nicht.

„Ich hatte doch ein gutes Leben”, sagt er.

Er wird schwächer. Liegt viel im Bett.

Freut sich über die Vögel, die das Futterhäuschen besuchen und die er durchs Fenster beobachten kann. Frau M. sorgt sich. Sie ist ja auch schon über 80 und nicht mehr so gut zu Fuß. Aber sie tut alles, was sie kann. Die Kinder, kümmern sich liebevoll.

Herr M. hat Schmerzen. Will nicht mehr so recht.

Er ist des Lebens müde.

Der Sohn ruft beim Hospizverein an.

„Meine Eltern brauchen noch mehr Unterstützung. Können Sie vielleicht helfen?” Ein erstes Gespräch mit der Koordinatorin. Es wird viel erzählt.

Dann Informationen über weitere Unterstützungsangebote. Das Palliativnetz könnte ins Boot geholt werden, um die Schmerzen besser in den Griff zu bekommen.

Und eine Ehrenamtliche, die regelmäßig besucht, einfach da ist und zuhört. L. vom Hospizverein übernimmt die Begleitung.

Ein herzlicher Kontakt entsteht.

Herr M. erholt sich etwas und eine der Töchter fragt: „Willst du weiter im Bett liegen und warten oder noch was erleben?”.

Ehepaar M. zieht in eine Pflegeeinrichtung.

Sie genießen den letzten gemeinsamen Sommer. Stunden auf der Terrasse. Bingo und Kinonachmittage, Volksliedersingen und Gottesdienste.

Alles nimmt Herr M. mit.

Er fühlt sich wohl.

Freut sich über die Besuche der Kinder und der Ehrenamtlichen des Hospizvereins.

„Sie ist das Beste, was uns passieren konnte”, sagt Frau M.

Regelmäßig kommt die Palliativärztin ins Heim. Dann muss Herr M. noch einmal ins Krankenhaus.

Eine Entzündung im Knie. Immer noch eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten wegen Corona.

Das ist schwer auszuhalten.

Aber die Gedanken und Gebete sind bei ihm.

Das hat er gespürt.

Ganz friedlich ist er gestorben.

Kontakt

Ines Vogelmann
Elke Hoffmann
Kirsten Schroeder

(Koordinatorinnen)

Tel: 04551 - 963 19 45
Email: info@hospizverein-segeberg.de

Offene Sprechstunde

Mittwoch 9.00 - 11.00 Uhr
mit Kirsten Schroeder
in der Kirchstraße 10
und unter 0151/ 54 76 22 75

Donnerstag 9.00 - 11.00 Uhr
mit Ines Vogelmann
in der Kirchstraße 10
und unter 04551/ 963 19 45
Weitere Termine nach Vereinbarung

Angebote für Menschen in Trauer
mit Elke Hoffmann
Tel. 04551/ 90 14 13

Adresse

Hospizverein Segeberg e.V.
Kirchstraße 10
23795 Bad Segeberg

Spenden

Hospizverein Segeberg e.V.
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